
KI-Nutzung in Unternehmen wächst weiter
Warum der Aufbau von KI-Kompetenzen für Unternehmen jetzt entscheidend ist
In deutschen Unternehmen hat sich in den letzten zwei Jahren ein fundamentaler Wandel vollzogen: Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) ist kein Zukunftsthema mehr – sie ist Realität. Laut dem IFO Institut ist der produktive Einsatz von KI von 13,3 % im Jahr 2023 auf beeindruckende 40,9 % im Jahr 2025 gestiegen. Die Prognosen zeigen: Der Trend setzt sich fort – dynamisch und branchenübergreifend.
📈 KI-Boom: Wer vorne mitspielt, profitiert
Besonders auffällig ist die rasante Adaption in einzelnen Branchen. Spitzenreiter sind Unternehmen aus Werbung und Marktforschung mit einer Nutzungsquote von 84,3 %, dicht gefolgt von IT-Dienstleistern mit 73,7 %. Beide Bereiche leben von Datenanalyse, kreativer Content-Erstellung und effizienter Automatisierung – klassische Anwendungsfelder für generative KI.
Doch mit der gestiegenen Nutzung wächst auch die Verantwortung: Unternehmen erkennen zunehmend, dass es nicht genügt, KI nur einzuführen – sie müssen verstehen, was sie tun. Denn mit jedem neuen KI-System steigen die Anforderungen an technischen und ethischen Verständnis sowie rechtlicher Konformität. Genau deshalb rückt ein Thema jetzt in den Fokus: der systematische Aufbau von KI-Kompetenzen.
Und das ist nicht nur unternehmerisch klug – seit dem 2. Februar 2025 auch gesetzlich durch den EU AI Act gefordert.
⚖️ EU AI Act: KI-Kompetenzpflicht seit 2. Februar 205
Mit dem am 01.08.2024 in Kraft getretenen EU AI Act verpflichtet sich Europa zu einem verantwortungsvollen und menschenzentrierten KI-Einsatz. Besonders relevant für Unternehmen: Artikel 4 des Gesetzes, der den Nachweis von KI-Kompetenzen konkret einfordert.
📜 Artikel 4 – Die Pflicht zur Förderung von KI-Kompetenz
Darin heißt es sinngemäß:
"Alle Akteure, die KI-Systeme entwickeln, bereitstellen oder nutzen, sollen geeignete Maßnahmen zur Förderung der KI-Kompetenz von Mitarbeitenden ergreifen."
Für Unternehmen bedeutet das:
Aktiver Wissensaufbau im Team
Schulungen, Guidelines und Sensibilisierung
Verantwortlicher Umgang mit KI-Tools
Das Ziel: KI soll nicht blind angewendet, sondern fundiert verstanden werden. Mitarbeitende sollen eine hinreichende Sachkunde erlangen, um Chancen, Grenzen und Risiken der Technologie einschätzen zu können .
🚀 Von der KI-Nutzung zur KI-Kompetenz: Warum Unternehmen jetzt handeln müssen
Die steigenden Nutzungszahlen und gesetzlichen Anforderungen zeigen deutlich: Künstliche Intelligenz ist kein Nice-to-have, sondern eine Pflichtaufgabe.
1. Strategisch statt reaktiv handeln
KI verändert Prozesse, Rollen und Geschäftsmodelle. Unternehmen, die ihre Teams jetzt nicht vorbereiten, laufen Gefahr, in eine technologische Abhängigkeit zu geraten. Es braucht eine proaktive Strategie für KI-Kompetenzaufbau.
2. Menschen befähigen
Tools allein bringen keinen Wandel – Menschen tun es. Wer sein Team nicht rechtzeitig weiterbildet, verliert Anschluss und Vertrauen. KI-Kompetenz schafft Akzeptanz und Sicherheit.
3. Compliance sicherstellen
Mit dem EU AI Act wird die rechtliche Verantwortung zur Weiterbildung real. Unternehmen müssen zeigen, dass sie Verantwortung übernehmen – auch im Sinne von Datenschutz, Ethik und Transparenz, denn: Der EU AI Act entfaltet stufenweise Wirkung. Per 2. Februar 2025 ist die bereits genannte KI-Kompetenzpflicht des Art. 4 verpflichtend geworden, weitere Pflichten folgen am 01.08.2025.